Am 13. November 2024 verstarb unser geschätzter Kollege Stefan Feller im Alter von nur 66 Jahren. Der Leitende Polizeidirektor a.D. setzte sich in seinen 44 aktiven Dienstjahren leidenschaftlich für die Sicherheit der Menschen in Nordrhein-Westfalen ein, gleichwohl wollte er die ganze Welt zu einem sichereren und somit auch besseren Ort machen.
Stefan Feller begann 1976 seinen Weg bei der nordrhein-westfälischen Polizei und nahm hier unterschiedlichste Aufgaben unter anderem in Soest, Dortmund, Selm, der Bezirksregierung Arnsberg, aber auch im Innenministerium NRW sowie im Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste NRW wahr.
Im Jahr 2000 nahm Stefan Feller erstmalig an einer Auslandsmission als Mitglied des Polizeikontingents im Kosovo teil. Dieser Einsatz weckte seine Leidenschaft für die internationale Sicherheit und ebnete ihm den weiteren Weg, der ihn über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus bekannt machte. So kam es, dass Stefan Feller seit diesem Einsatz immer wieder als nordrhein-westfälischer Polizist internationale Verantwortung übernahm.
Als deputy commissioner und später auch als commissioner machte er seine ersten Schritte auf dem internationalen Parkett im Kosovo und Pristina. Seine erbrachten Leistungen führten ihn anschließend zur Europäischen Union, wo er zunächst als Leiter der Abteilung „Polizeieinheit“ und später auch als Leiter der Abteilung „Einsatzführung“ arbeitete. 2008 wurde er schließlich Missionsleiter der Polizeimission der Europäischen Union in Bosnien und Herzegowina.
Gekrönt wurde seine Lebensaufgabe mit der 2013 erfolgten Ernennung zum Polizeiberater und Direktor der Polizeiabteilung der Vereinten Nationen in New York, durch den damaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon. Die Aufgabe des UN-Polizeiberaters durfte Stefan Feller bis zum Jahr 2017 ausüben, bevor er 2018 bis zu seiner Pensionierung zum Auswärtigen Amt in Berlin abgeordnet wurde und dort der Leitende Berater für Sicherheit und Rechtstaatlichkeit wurde.
Stefan Fellers internationaler Dienst wurde zu seiner Berufung und auch zu seiner ganz persönlichen Mission. So kam es, dass sich der LPD a.D. auch nach seiner Pensionierung im Jahr 2020 weiter für die Sicherheit der Menschen weltweit einsetzte.
Im Anschluss an seinen offiziellen Ruhestand engagierte er sich pro bono als „Associate Fellow“ beim Institut für Ausbildung und Forschung der Vereinten Nationen und übernahm 2022 bis zu seinem Tod die Aufgabe eines leitenden Beraters für den Westbalkan-Fahrplan zur Umsetzung der Kontrolle von Kleinwaffen und leichten Waffen sowie deren Munition.
Mit seiner Arbeit als ranghöchster international tätiger Polizist aus Nordrhein-Westfalen, hat Stefan Feller die Arbeit der Vereinten Nationen nachhaltig geprägt und für seine außerordentlichen Verdienste im Jahr 2021 anerkennend das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen.
Sein Tod macht uns tief betroffen. Wir werden sein Andenken in dankbarer Erinnerung behalten und wünschen seiner Familie viel Kraft.